ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Eine positive Zwischenbilanz der ersten Phase des Projekts "Sozialwort" haben Vertreter der christlichen Kirchen beim jüngsten "Treffpunkt Ökumene" im kirchlichen Bildungshaus St. Bernhard in Wiener Neustadt gezogen. Der "Treffpunkt Ökumene" wird gemeinsam vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich und der ORF-Abteilung Religion-Radio getragen; Ausschnitte aus der Wiener Neustädter Diskussion werden kommenden Sonntag, 4. Februar, in der Sendereihe "Erfüllte Zeit" im Programm Österreich 1 ausgestrahlt.
In Wiener Neustadt standen die Eindrücke und Erfahrungen der ersten Phase des Projektes Sozialwort im Mittelpunkt, die einer "Standortbestimmung" dienen soll. In dieser Phase, die bis Ende Februar läuft, sind alle sozialen Initiativen und Einrichtungen der Kirchen eingeladen, über ihre Arbeit zu berichten und Forderungen an Kirchenleitungen, Gesellschaft und Politik zu formulieren. Diese Ergebnisse werden gesammelt, ausgewertet und nach der Sommerpause der Öffentlichkeit vorgelegt.
An der Veranstaltung nahmen u.a. die Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreichs (ÖRKÖ), Oberin Christine Gleixner, der evangelisch-lutherische Bischof Herwig Sturm, der methodistische Superintendent Helmut Nausner, der altkatholische Bischof Bernhard Heitz, Philipp Reading von der Anglikanische Kirche und Chorbischof Emanuel Aydin von der syrisch-orthodoxe Kirche teil. Gleixner bedauerte die jüngsten Verstimmungen in der Ökumene, die das Projekt "Sozialwort" um ein Monat zurückgeworfen hätten. Deshalb habe man die Frist für Einsendungen bis Ende Februar verlängert.
Wie Markus Blümel von der Katholischen Sozialakademie Österreichs (KSÖ) berichtete, seien gegenwärtig ca. 350 Einsendungen eingelangt, die die volle Breite des sozialen Engagements der Kirchen abdecken. Die Themenpalette reiche vom Engagement gegen den "Frauenhandel" über das Problem des Offenhaltens der Geschäfte an Sonntagen und Erfahrungen in der Telefonseelsorge bis hin zur Nord-Süd-Problematik.
Am Beispiel der Flüchtlingsbetreuung wurde bei der Veranstaltung aufgezeigt, dass in katholischen Pfarren nicht nur die Ökumene konkret gelebt, sondern auch der interreligiöse Dialog gepflegt wird: So wurde von einer Pfarre berichtet, die 20 Muslime aus Bosnien aufgenommen hat, sie konkret unterstützt und den "Dialog des Lebens" mit ihren Gästen pflegt. Immer wieder werde aber von Pfarren beklagt, dass die Integration von Flüchtlingen durch Gesetzgebung und Verwaltung erschwert wird. Auch würden die konkreten Erfahrungen der sozialen Initiativen bei der Änderung von Gesetzen zu wenig gehört.
Laut Michael Chalupka von der evangelischen "Diakonie Österreich" lassen sich bereits einige Erkenntnisse aus den Einsendungen ablesen: Ökumene und soziales Engagement wachsen aus der Notwendigkeit heraus und müssen nicht verordnet werden. Chorbischof Emanuel Aydin berichtete vom regen Engagement der syrisch-orthodoxen Kirche in der Ökumene sowie von vielfältigen sozialen Bemühungen: Die syrische Gemeinde bestehe im Wesentlichen aus Gastarbeitern und Flüchtlingen, die vor 30 Jahren aus der Türkei, dem Libanon und Syrien nach Österreich gekommen sind. Vielfach wurden sie aus religiösen Gründen vertrieben. Die syrisch-orthodoxe Kirche unterstütze Menschen bei der Wohnungssuche, bei Spitalskosten und bei der Vermittlung einer Aufenthalts- oder Arbeitsbewilligung. Durch jüngste Krisen im Libanon und im Irak seien wieder zahlreiche Menschen nach Österreich geflüchtet. 300 Familien seien in Wien und in der Umgebung in Heimen untergebracht. Sie seien noch nicht als Asylanten anerkannt und hätten noch keine Aufenthaltsbewilligung, was für die Gemeinde sehr viel an Mühe und Anstrengung bedeute.
Von den kirchlichen Repräsentanten wurde das "Projekt Sozialwort" als große Chance für die Kirchen, aber auch für die Gesellschaft gewertet. Durch das Projekt werde nicht nur die eigene soziale Praxis reflektiert und erneuert, man könne durch ein verstärktes gemeinsames Vorgehen auch auf politischer Ebene mehr erreichen. Das Sozialwort sei eine Chance, eine Erneuerung der Kirchen zu fördern und über den Tellerrand hinauszublicken.
Informationen über das Projekt "Sozialwort" gibt es auch im Internet unter "www.sozialwort.at" oder bei der Katholischen Sozialakademie Österreichs unter der Telefonnummer 01/310.51.59.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.