ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
In diesen Tagen beginnt die Arbeit am "Ökumenischen Sozialwort" der christlichen Kirchen in Österreich, das der amtierende Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Metropolit Michael Staikos, als "konkret und einmalig" das bezeichnet hatte. Die Erarbeitung des "Ökumenischen Sozialworts" ist in mehreren Phasen vorgesehen, wie die Katholische Sozialakademie Österreichs in der jüngsten Ausgabe ihrer Nachrichten berichtet. Die christlichen Kirchen in Österreich hätten mit der Ankündigung sehr klar signalisiert, daß "sie bereit sind, gemeinsam gesellschaftspolitische Verantwortung für Österreich zu übernehmen". Die Verwirklichung des "Ökumenischen Sozialworts" dürfe mit Spannung erwartet werden, da es ja nicht nur um einen gemeinsamen Beitrag der Kirchen zu ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gehe, sondern auch um ein Projekt, das sich "insgesamt positiv auf das gesellschaftspolitische Klima unserers Landes auswirken wird".
Das "Ökumenische Sozialwort" knüpft - wie die Katholische Sozialakademie in Erinnerung ruft - an einen Vorschlag der Delegiertenversammlung des "Dialogs für Österreich" an. Die Delegierten hatten an die Bischöfe appelliert, "nach dem beispielhaften Modell des Sozialhirtenbriefes 1990 ein 'Sozialwort' der Kirchen zu initiieren". Diese Initiative sollte nach Ansicht der Delegierten ein ökumenisches Projekt sein und aktuelle gesellschaftspolitische Fragen wie die Verantwortung der Generationen füreinander, den Einstieg der Jugendlichen, insbesondere der Lehrlinge in die Berufswelt, das Recht auf Arbeit und deren Verteilung, die Frage einer Grundsicherung, die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft, die Bewahrung der Schöpfung und die Option für die Armen, die Globalisierung und anderes mehr darstellen.
In der Abschlußerklärung ihrer jüngsten Herbstsession dankte die Österreichische Bischofskonferenz dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich für die Bereitschaft, diese Idee der Delegiertenversammlung zur Abfassung eines "Ökumenischen Sozialwortes" aufzugreifen. Die offizielle Vorbereitungsphase des "Ökumenischen Sozialwortes" startete mit dem Christentag 1999. Der für das Projekt "Ökumenisches Sozialwort" verantwortliche Arbeitskreis setzt sich zusammen aus: Michael Chalupka (Direktor der Evangelischen Diakonie), Oberin Christine Gleixner (designierte Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich), P. Alois Riedlsperger SJ (Direktor der Katholischen Sozialakademie), em. Prof. P. Johannes Schasching SJ (Sozialethiker), Metropolit Michael Staikos (derzeitiger Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich), Ursula Struppe (Leiterin der Theologischen Kurse Wien). Die Koordination des Projektes liegt bei der Katholischen Sozialakademie.
zwt: Neuer Impulstext
In einer ersten Phase (Frühjahr 2000 als Erhebungs- und Dialogphase) soll festgestellt werden, was von den Kirchen in Österreich im sozialen Bereich geleistet wird, welche Einrichtungen, Projekte und Initiativen es gibt, wo Not gelindert und die Strukturen der Sünde ("Sollicitudo rei socialis" Nr. 36) bekämpft werden. In dieser Erhebungs- und Dialogphase werden Personen und Institutionen, die im sozialen Bereich tätig sind, eingeladen, ihr soziales Tun angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen zu überprüfen. Diese erste Phase wird durch einen Impulstext initiiert, der Anreiz für alle gesellschaftlichen Gruppierungen sein soll, sich an der Diskussion wichtiger gesellschaftspolitischer Themen zu beteiligen und sich zu artikulieren. Dabei soll für die Initiativen genügend Raum zur Selbstdarstellung und zum Überdenken ihrer Arbeit gegeben sein.
Für die kirchlichen Einrichtungen selbst ist das auch Gelegenheit, über die eigene Selbsteinschätzung hinaus Rückmeldungen aus der Sicht ihrer Kooperationspartner im Bereich Wirtschaft und Politik zu erhalten. Vom Impulstext werde man erwarten dürfen, dass er sich auch an Nicht-Christen wendet und "überhaupt alle Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen in den Blick nimmt", so die Sozialakademie.
Für die zweite Phase (Herbst 2000) ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Stellungnahmen aus der vorausgegangenen Erhebung vorgesehen. Darüber hinaus sollen jene Bereiche herausgearbeitet werden, bei denen aus der Sicht der in der Praxis Tätigen Handlungsbedarf besteht. Darauf basierend können die relevanten Themen bestimmt werden, für die sich die Kirchen stärker einsetzen sollen, um damit ihre gesellschaftspolitische Verantwortung wahrnehmen.
In der dritten und letzten Phase wird dann die konkrete Erarbeitung und Abfassung des "Ökumenischen Sozialwortes" durch die Kirchen vorgenommen werden. Dieses gemeinsame "Ökumenische Sozialwort" soll letztendlich die Charaktereigenschaften ökumenisch, praxis- und themenbezogen und selbstverpflichtend für alle christlichen Kirchen haben und Grundlage und Richtschnur für das soziale bzw. gesellschaftspolitische Engagement der Kirchen für die nächsten zehn Jahre sein können. Das "Ökumenische Sozialwort" selbst soll wiederum Anreiz bieten, mit kirchlichen Kooperationspartnern zu diskutieren und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit bis zum Jahr 2010 zu entwickeln, um den sozialpolitischen Herausforderungen wirkungsvoll zu begegnen.
Mit dem Projekt "Ökumenisches Sozialwort" werde auch der Ermutigung Papst Johannes Pauls II. Rechnung getragen, der in der Enzyklika "Centesimus annus" seiner Überzeugung Ausdruck gebe, dass den Religionen sowohl heute als auch morgen eine herausragende Rolle für die Bewahrung des Friedens und für den Aufbau einer menschenwürdigen Gesellschaft zufallen wird.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
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"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.