ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
|
Mit einer neuen Broschüre will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarr- gemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungs- anregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil noch schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre (PDF) können Sie ...
... HIER DOWNLOADEN! |
An vielen krisenhaften Entwicklungen sei zu sehen, dass sich der gesellschaftliche Zusammenhalt aufzulösen droht, heißt es in der Einleitung der Broschüre. Immer mehr Menschen würden dadurch zu Verlierern. Die Kirchen seien durch ihre Grundlage, die Heilige Schrift, und ihre jeweiligen Traditionen aufgefordert, "für diejenigen einzutreten, deren Lebensgrundlagen und Lebensmöglichkeiten bedroht oder bereits in Frage gestellt sind".
Die Situation vieler Menschen sei bereits durch Anfälligkeit, Schutzlosigkeit und Unsicherheit geprägt. Sie bräuchten nicht nur materielle Unterstützung, sondern Teilhabemöglichkeiten und die Einbindung in soziale Netze. Die Gemeinden der Kirchen seien solche Netze. "Sie sind nahe bei den Menschen und können vor Ort, in der Nachbarschaft und in Partnerschaft mit anderen Akteuren im Bereich sozialer Arbeit wirken."
Die Broschüre bietet zu Themenfeldern wie Existenzsicherung, Flüchtlinge oder Bettler Basisinformationen. Dabei wird auch mit Mythen wie "Die Mindestsicherung ermöglicht ein bequem,es leben", "Asylwerber nehmen und Arbeitsplätze weg" oder "Bettler gehören alle zur Mafia" aufgeräumt.
Zu aktuellen Problemen führt die Broschüre weiters biblische Grundlagen an, die eine orientioerung bieten sollen. So wird zum Flüchtlingsthema etwa auf den Ausspruch Jesu "Ich war fremd, und Ihr habt micht aufgenommen" aus dem matthäusevangelium verwiesen. Die Bibel sei von Anfang an durchzogen von Geschichten der Flucht und Migration, heißt es wörtlich und weiter: "Gottes Volk soll nie vergessen, dass es selbst fremd war in Ägypten und aus der Sklaverei geflohen ist. Auch Jesus kommt als Flüchtlingskind zur Welt." Die christlichen Kirchen seien durch Jahrhunderte Zufluchtsorte für Menschen in Not gewesen(Kirchenasyl). Daher würden die Kirchen bis heute weltweit für eine menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen eintreten. Kirchliche Hilfsorganisationen leisteten dabei einen unverzichtbaren Beitrag. Die Gemeinden seien Orte der Gastfreundschaft, wo Asylsuchende Aufnahme und Unterstützung finden.
Zum Themenfald "Arbeitslosigkeit" verwiest die Broschüre auf den biblischen Schöpfungsbericht: "Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, dass er ihn bebaue und bewahre." Durch die Schöpfung berufe Gott alle Menschen zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Arbeit erhalte dadurch einen besonderen Stellenwert. Sie sei Ausdruck der unverlierbaren Menschenwürde. Durch sie könnten Menschen nicht nur ihre Lebensgrundlagen erwirtschaften, sondern auch sich entfalten und ihre Begabungen zum Wohl aller einbringen. Umso belastender sei daher die Arbeitslosigkeit. Gemeinden könnten wohl nur begrenzt selbst Arbeitsplätze schaffen oder zur Verfügung stellen. Aber sie könnten Räume bieten, wo Betroffene zusammenkommen und sich gegenseitig unterstützen, hält die Broschüre fest.
Im dritten Teil der Broschüre werden schließlich konkrete Handlungsanregungen präsentiert, die von den Pfarrgemeinden umgesetzt werden könnten. Zum Beispiel ein in Salzburg erprobtes Erzählcafe mit Bettlern, Wärmestuben in Wiener Pfarren oder die Initiative Kaffee Sospeso: Teilen & Genießen. Die Idee: In teilnehmenden Lokalen (rund um Pfarren) kann man zwei Kaffees bezahlen - einen für sich selbst und einen für jemnden, der es sich nicht leisten kann. Das gleiche Prinzip gilt auch für kleine Snacks.
Eine Idee der Caritas-Vorarlberg: "Spaziergänger" als Begleiter für Menschen mit Demenz. Dahinter verbergen sich speziell geschulte Freiwillige, die Menschen mit Demenz regelmäßig von zu Hause abholen und Zeit mit ihnen verbringen, sei es beim Spazierengehen oder einem Kaffee.
Projekt Sozialwort
Mit dem "Sozialwort" von 2003 setzte der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) einen Meilenstein. Alle Mitgliedskirchen hatten an der Erarbeitung mitgewirkt und das Ergebnis schließlich angenommen. Damit war es gelungen, dass Kirchen westlicher und östlicher Tradition gemeinsam eine Orientierungshilfe für die sozialen Fragen der Zeit geben konnten.
Zehn Jahre später beschloss der ÖRKÖ, die Impulse des Sozialworts wieder aufzugreifen: Ein einjähriger Prozess "sozialwort 10+" wurde im Auftrag des ÖRKÖ von der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe) geplant und durchgeführt. In einer Reihe von Veranstaltungen wurden bewährte Aspekte des Sozialworts diskutiert sowie neu aufgekommenen soziale Fragen thematisiert. Aus den inhaltlichen Ergebnissen dieses Prozesses "sozialwort 10+" entstand schließlich die neue Broschüre, an der Vertreter der Katholischen Sozialakademie, der Caritas und der Diakonie mitwirkten.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
Bankverbindung:
Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien,
IBAN: AT873200000007479157,
BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.