ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
„Zehn Jahre Ökumenisches Sozialwort“: Dieses Thema prägte die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), die unter dem Vorsitz des rumänisch-orthodoxen Bischofsvikars Nicolae Dura am Donnerstag im Wiener „Club Stephansplatz 4“ stattfand. Der stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Rates, der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker, erläuterte das in Zusammenarbeit mit der Katholischen Sozialakademie (ksoe) entwickelte Projekt „Zehn Jahre Sozialwort“, die Schwerpunkte der 15. Ökumenischen Sommerakademie (10. bis 12. Juli 2013 im Stift Kremsmünster), die ebenfalls im Zeichen des Ökumenischen Sozialworts stehen wird, sowie die Jubiläumsveranstaltung des ÖRKÖ zum 10. Jahrestag der Verabschiedung des Sozialworts, die für 28. November 2013 in Wien vorgesehen ist. Wie Bünker betonte, soll das gemeinsame Projekt mit der Katholischen Sozialakademie „das Ökumenische Sozialwort in Erinnerung rufen, eine ‚re-lecture’ der Inhalte im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen und den notwendigen gesellschaftlichen Wandel umfassen“ und einen „ergebnisoffenen Prozess“ anstoßen, der bis zum ersten Adventsonntag des Jahres 2014 dauern wird.
Auftakt des gemeinsamen Projekts wird die Installierung von „Lesekreisen“ zur „re-lecture“ des Sozialworts sein, wobei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl aus dem kirchlichen als auch aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich kommen sollen. Thematischer Schwerpunkt werden dabei die „aktuellen Herausforderungen“ – von der Finanzkrise über die soziale Gerechtigkeit und die Europa-Situation bis zum Klimawandel – sein. Die Ergebnisse der Arbeit in den „Lesekreisen“ werden bei der Veranstaltung am 28. November präsentiert; an diesem Tag startet auch der ergebnisoffene Dialogprozess (über die christlichen Kirchen hinaus auch unter Einbeziehung anderer Religionsgemeinschaften), der in eine Weiterentwicklung des Sozialworts im Hinblick auf die neuen Herausforderungen münden könnte. Die Sozialakademie wird ihre beiden diesjährigen Dossiers in einen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Thema „Zehn Jahre Ökumenisches Sozialwort“ stellen.
Die 15. Ökumenische Sommerakademie in Kremsmünster wird unter dem Titel „Wer ist mein Nächster? Das Soziale in der Ego-Gesellschaft“ stehen. Dabei wird von der Feststellung ausgegangen, dass sich die soziale und politische Entwicklung „verschärft zwischen den Polen des individualistischen Egoismus und der gesellschaftlichen Solidarität“ bewegt. Es sei eine „Grundfrage im Grenzbereich zwischen Hirnforschung, Philosophie, Wirtschaftswissenschaft und Theologie“, ob der Egoismus die Triebfeder für die Weiterentwicklung der Gesellschaft ist oder die Solidarität das Erfolgsmodell in der Evolution darstellt.
Das Eröffnungsreferat der Sommerakademie hält der Berliner Philosoph Michael Pauen unter dem Titel seines vieldiskutierten Bestsellers „Ohne Ich kein Wir. Warum wir Egoisten brauchen“. Sein theologischer Gegenpart ist der Landesbischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm. Als Theologieprofessor und Pfarrer war er politisch stark engagiert, als Bischof fordert er das Engagement der Christen für den Sozialstaat und für Gerechtigkeit. Weitere Referenten sind der Philosoph Michael Aßländer (Dresden), der Theologe Ansgar Kreutzer (Linz), Michaela Pfadenhauer (Karlsruhe). Die Wiener Sozialwissenschaftlerin und Theologin Prof. Ingeborg Gabriel behandelt die Bedeutung des Ökumenischen Sozialworts für das Engagement der Kirchen. Wie und ob die Kirchen diese Impulse umsetzen, wird zum Abschluss vom orthodoxen Metropoliten Arsenios (Kardamakis), dem evangelisch-lutherischen Bischof Michael Bünker und dem Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer diskutiert.
Breiten Raum nahm bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates auch die diesjährige „Lange Nacht der Kirchen“ am 24. Mai ein. Der Wiener evangelisch-lutherische Superintendent Hansjörg Lein bezeichnete die „Lange Nacht der Kirchen“ als eine „ökumenische Erfolgsgeschichte“, die mittlerweile auch auf die Nachbarländer übergegriffen habe. Weil die „Lange Nacht“ heuer in zeitlicher Nähe zum 50. Todestag des Konzils-Papstes Johannes XXIII. liegt, wird die Eröffnungsfeier am 24. Mai um 18 Uhr in der Lutherischen Stadtkirche in der Innenstadt im Zeichen des 50-Jahr-Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils stehen. Der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl – Zeitzeuge des Konzils und langjähriger Ökumene-Referent der Österreichischen Bischofskonferenz – wird in seiner Predigt das Konzil und seine Auswirkungen und Früchte für die Ökumene darstellen. In Statements von Vertreterinnen und Vertretern der anderen Kirchen sollen anschließend aus deren jeweiliger Sicht „der Weg der Ökumene und der Stand des Zueinanders, aber auch die verbleibenden Probleme“ zur Sprache gebracht werden.
Zum Auftakt der Vollversammlung gedachte Bischofsvikar Dura der vor kurzem im 86. Lebensjahr verstorbenen altkatholischen Pfarrerin Elfriede Kreuzeder. Sie habe zu den "Säulen" der ökumenischen Bewegung in Österreich gehört und sei maßgeblich an der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich im Jahr 1958 beteiligt gewesen. Dura erinnerte daran, dass Elfriede Kreuzeder lange Zeit auch die Funktion der stellvertretenden ÖRKÖ-Vorsitzenden ausübt hatte. Vor allem sei sie wesentlich an der Planung und Gestaltung der ORF-Sendung „Ökumenische Morgenfeier“ beteiligt gewesen, die über viele Jahre der ökumenischen Bewegung in Österreich wichtige Impulse gab. 1927 in Wien geboren, wurde Elfriede Kreuzeder 1991 zur ersten Diakonin der altkatholischen Kirche in Österreich geweiht, 1998 erhielt sie die Priesterweihe. Am Samstag, 9. März, findet um 18 Uhr in der altkatholischen Bischofskirche St. Salvator in der Wiener Innenstadt ein Gedenkgottesdienst für die verstorbene Pfarrerin statt.
Als neuer Vertreter der armenisch-apostolischen Kirche im Ökumenischen Rat wurde der vor kurzem ernannte Patriarchaldelegat für Mitteleuropa mit Sitz in Wien, P. Tiran Petrosian, begrüßt.
ÖRKÖ-Spendenprojekt 2024
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) führt jedes Jahr ein besonderes Spendenprojekt durch. 2024 wollen die Kirchen in Österreich gemeinsam im afrikanischen Burkina Faso helfen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrates
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ)
Severin Schreiber Gasse 3, A-1180 Wien
Tel: +43 - 59 - 151700 204
FAX: +43 - 59 - 151700-550
E-Mail: oerkoe@kirchen.at
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BIC: RLNWATWW
"Europa ist ein Hoffnungsprojekt"
Am 26. November2023 predigte der lutherische altbischof Michael Bünker beim Sonntagsgottesdienst in der Wiener methodistischen Kirche zum Thema "Europa". Die Gastpredigt fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Gottesdienst zum Reformationstag mit ökumenischem Akzent
Am 31. Oktober 2023 predigte der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, beim Gottesdienst zum Reformationstag in der Linzer Martin-Luther-Kirche. Die Gastpredigt zum Thema "Wirtschaft" fand im Rahmen des ökumenischen Projekts "Sozialwort 20+" des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) statt.
Der Gottesdienst mit der Gastpredigt zum Nachsehen (via YouTube)
Im Sozialwort aus dem Jahr 2003 nehmen die Kirchen östlicher und westlicher Tradition in Österreich gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Das Sozialwort versteht sich als Kompass in einer Gesellschaft, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befindet: In den Bereichen Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie. Das Sozialwort benennt konkrete Aufgaben für Kirchen und Politik/Gesellschaft.
Das Sozialwort ist in einem vierjährigen Prozess (2000 - 2003) entstanden.
Das "Sozialwort" zum Download finden Sie HIER
Mit der Broschüre "Solidarische Gemeinde" aus dem Jahr 2013 will der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) den Pfarrgemeinden in Österreich Hintergrundinfos zu sozialen Fragen und konkrete Handlungsanregungen liefern, wie die Gemeinden ihr soziales Profil schärfen können. Die Broschüre steht unter dem Leitwort "Solidarische Gemeinde" und ist das Ergebnis des Prozesses "sozialwort 10+".
Die Broschüre "Solidarische Gemeinde" zum Download finden Sie HIER
Die Dokumente der 11. ÖRK-Vollversammlung
Die 11. Vollversammlung des Weltkirchenrates verabschiedete vier öffentliche Erklärungen, vier Protokollpunkte, eine Botschaft und eine Erklärung, in denen sie Wege zur Bewältigung einiger der größten Herausforderungen der Welt vorschlug.