Spendenprojekt 2022: Der Ökumenische Rat der Kirchen hilft Geflüchteten in Griechenland
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) unterstützt mit seinem Spendenprojekt 2022 geflüchtete Menschen in Griechenland. Konkret geht es um ein Hilfsprojekt der Orthodoxen Kirche Griechenlands, in dem Menschen auf der Flucht auf vielfältige Weise geholfen wird, damit sie ein Leben in Würde führen können.
Mehr als 120.000 Geflüchtete leben aktuell in Griechenland, zumeist in prekären Verhältnissen. Trotz rechtlich gesicherter Mindeststandards sind die Lebensverhältnisse in vielen Flüchtlings-Camps entwürdigend. Da staatliche Programme zur Förderung der Unterbringung ausgelaufen sind, werden die Geflüchteten außerhalb der Camps immer öfter obdachlos, insbesondere in den Städten Athen und Thessaloniki.
Das Leben in den Camps und auf der Straße bedeutet eine sehr hohe psychische und physische Belastung, insbesondere für Familien mit Kindern. Betroffene berichten von Depressionen und Suizidgedanken. Chronische Krankheiten und ein anfälliges Immunsystem auf Grund mangelhafter Ernährung sind weit verbreitet. Viele Geflüchtete in Griechenland haben zudem einen ungesicherten Status: Die Bearbeitungszeiten von Anträgen auf Asyl, Umsiedlung oder Familienzusammenführung sind mit 6 bis18 Monaten sehr lang. Angesichts unzureichender Informationen, mangelnder Sprachkenntnisse und komplexer rechtlicher Verfahren haben die Menschen kaum eine Möglichkeit, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern.
Das Ökumenische Flüchtlingsprogramm der Griechisch-orthodoxen Kirche unterstützt die Geflüchteten in ihrer oft ausweglosen Situation und begleitet sie zurück in ein Leben in Würde. Die Mitarbeitenden beraten die Geflüchteten in rechtlichen Fragen, bereiten Anträge vor und helfen ihnen bei Behördengängen. Bei gesundheitlichen Problemen und Traumata vermitteln sie die Geflüchteten an Fachorganisationen in ihrem Netzwerk.
In den letzten Jahren erhielten dank dieser Hilfe zwei Drittel der Klientinnen und Klienten Unterkunft, Haushalts - und Arbeitslosengeld, medizinische Versorgung, Schulbildung und andere Sozialleistungen von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Viele Geflüchtete können nun selbst Arbeit und Wohnraum suchen und sich besser in die griechische Gesellschaft integrieren. Um diese Arbeit in den kommenden Jahren fortzusetzen, ist das kirchliche Flüchtlingsprogramm auf Spenden angewiesen.
Spenden werden erbeten auf das ÖRKÖ-Konto:
Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien, IBAN: AT87 3200 0000 0747 9157, BIC: RLNWATWW, Stichwort "Spendenprojekt 2022"