Sozialwort
Am 1. Adventsonntag 2003 veröffentlichte der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) das gemeinsam erarbeitete "Sozialwort". Es wurde von allen damaligen ÖRKÖ-Mitgliedskirchen unterzeichnet. Das "Sozialwort" war zuvor in einem vierjährigen Prozess mit mehr als tausend Einzelpersonen, gut hundert Organisationen und einem großen Team der damaligen Katholischen Sozialakademie erstellt worden. Es war als "Kompass" für die Kirchen und die Gesellschaft gedacht.
Die Kirchen in Österreich veröffentlichten damit ein wegweisendes ökumenisches Dokument, das den gesellschaftspolitischen Auftrag der Kirchen auf der Basis des gemeinsamen Glaubens deutlich machte. Die großen Themenblöcke waren Bildung, Medien, Sozialer Zusammenhalt, Lebensräume Land/Stadt/Europa, Arbeit, Wirtschaft, Soziale Sicherheit, Frieden, Gerechtigkeit sowie Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit.
10 Jahre später - 2013 - wurde diese Initiative mit dem einjährigen Prozess "Sozialwort 10+" neu aufgegriffen. Ergebnis war die Broschüre "Solidarische Gemeinde", wo es zu den Themenfeldern Existenzsicherung, Flüchtlinge, Bettler, Alleinerziehende, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Pflege, Kinder, Bildung, Behinderte und Schulden u.a. auch konkrete Praxistipps gab. (Die Broschüre erschien zum Jahreswechsel 2015/16.)
Wieder 10 Jahre später - 2023/24 sollte das Sozialwort mit neuen Impulsen wiederum fortgeschrieben werden. Dazu startet der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) im Herbst 2023 die Impuls-Reihe "Sozialwort 20+". Die Grundidee: In Gottesdiensten in ganz Österreich sollten Gäste aus jeweils anderen Kirchen kurze aktuelle Impulse zu wesentlichen Themen des "Sozialworts" geben bzw. auch bisher noch fehlende aktuelle Themen aufgreifen. Welche Inhalte des "Sozialworts" sind bleibend gültig? Wo haben sich zugleich gesellschaftlich oder kirchlich in Österreich oder international neue Entwicklungen ergeben, die zu bedenken sind? Welche Themenbereiche fehlen im "Sozialwort" und müssen neu geschrieben werden? - Das waren die Grundfragen hinter dem neuen Projekt. Die gesammelten Impulse sollen abschließend in einer Broschüre gemeinsam mit einigen begleitenden Aufsätzen von Theologinnen und Theologen und anderen Expertinnen und Experten veröffentlicht werden. Das Projekt ist aktuell noch im Laufen.
Das "Sozialwort" und die Broschüre "Solidarische Gemeinde" sind >>HIER abrufbar.