ÖRKÖ: Entschieden gegen Antisemitismus (19./20.10.2023)
Die Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich im Wortlaut:
Wir sind zutiefst erschüttert und entsetzt über den Gewaltausbruch im Nahen Osten. Wir verurteilen die terroristischen Angriffe der Hamas auf Zivilistinnen und Zivilisten in Israel, die Morde und die Verschleppung von Geiseln. Wir fordern die unverzügliche Freilassung der Geiseln. Wir versichern auch den Jüdinnen und Juden und den jüdischen Gemeinden in Österreich unsere Solidarität in Sorge und Betroffenheit.
Der Ökumenische Rat der Kirchen verurteilt alle Gewaltakte gegen Zivilistinnen und Zivilisten und spricht sich für den Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza aus. Eine noch schlimmere humanitäre Katastrophe muss verhindert werden.
Wir sind zugleich solidarisch mit unseren bedrängten christlichen Geschwistern im Heiligen Land, in Israel, Palästina und der gesamten Region, die sich große Sorgen um ihre Zukunft machen.
Der Ökumenische Rat der Kirchen warnt eindringlich vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten und eine Ausweitung darüber hinaus. Wir sind in diesem Zusammenhang sehr besorgt um den Frieden und Zusammenhalt in Österreich. Wir rufen alle Menschen in unserem Land zu gegenseitigem Respekt auf und alles zu unterlassen, was Spaltung, Hass und Gewalt fördert. Mit besonderer Sorge nehmen wir die zunehmenden antisemitischen Vorkommnisse in Österreich wahr, für die es in Österreich keinen Platz geben darf. Hier gilt es entschieden zu handeln. Behörden, Politik und Zivilgesellschaft und damit auch die Kirchen sind gleichermaßen gefordert.
Wir beten für den Frieden und dafür, dass der Kreislauf der Gewalt durchbrochen wird. Wir unterstützen alle Friedensinitiativen, die sich um ein Ende der Gewalt, um gegenseitige Verständigung und um einen gerechten Frieden im Heiligen Land bemühen.