Salzburg: Ökumenische Ostervesper im Zeichen der Trauer um Franziskus
Auch die ökumenische Ostervesper am Abend des Ostermontags im Salzburger Dom stand im Zeichen der Trauer um Papst Franziskus. Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Arsenios (Kardamakis), drückte die Anteilnahme der orthodoxen Christen am Leid der katholischen Kirche aus und lobte Franziskus als "Gesicht der Hoffnung" und "Stimme des Friedens". Franziskus habe den "Weg der Einheit" gepflegt und "ein großes Herz der Barmherzigkeit" gehabt, so der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich. "Seine Worte waren ein leiser Ruf des Evangeliums in einer lauten Welt."
Da heuer das Osterdatum in den Konfessionen der Ost- und Westkirchen auf einen gemeinsamen Termin gefallen ist, feierten der katholische Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der altkatholische Pfarrer Martin Eisenbraun, der evangelische Superintendent Olivier Dantine, die evangelisch-methodistische Pastorin Dorothee Büürma, der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios und der rumänisch-orthodoxe Pfarrer Dumitru Viezuianu eine gemeinsame Ostervesper.
In seiner Predigt verwies Metropolit Arsenios auf das Konzil von Nicäa (Nizäa), bei dem vor 1.700 Jahren die Väter des ersten Ökumenischen Konzils fundamentale theologische Weichen stellten. Er kam dabei einmal mehr auf die Botschaft des Evangeliums, Einheit und auf das in Nicäa formulierte Glaubensbekenntnis zu sprechen, das bis heute katholische, orthodoxe und die meisten protestantischen Kirchen als Grundlage anerkennen. Christus habe nicht nur für sich selbst gebetet, sondern für alle Menschen, so der Metropolit. "Die Kirche ist berufen, in aller Vielfalt eins zu sein."
Quelle: kathpress