Wiener armenischer Bischof: Franziskus war ein "Friedenspapst"
Als "Friedenspapst" hat der Wiener armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan den am Montag verstorbenen Papst Franziskus gewürdigt. Petrosyan unterstrich gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress den unermüdlichen Einsatz des Papstes gegen Gewalt und für Versöhnung. Noch am gestrigen Ostersonntag habe Franziskus etwa in seiner Osterbotschaft unter anderem auch zum Gebet für den Südkaukasus aufgerufen, "für die baldige Unterzeichnung und Umsetzung eines endgültigen Friedensabkommens zwischen Armenien und Aserbaidschan, das zur lang ersehnten Versöhnung in der Region führen möge". Papst Franziskus habe als einer der ganz wenigen Weltakteure immer auch diese Konfliktregion im Blick gehabt, so Petrosyan, der auch an den Besuch des Papstes 2016 in Armenien erinnerte.
Es könne keinen Frieden geben, wenn es keine Religionsfreiheit oder keine Gedanken- und Redefreiheit und keinen Respekt vor der Meinung anderer gibt, habe der Papst in seiner Osterbotschaft zudem festgehalten, so Petrosyan. Der armenische Bischof würdigte zudem den unermüdlichen Einsatz des Papstes für die Einheit der Kirchen. Bischof Petrosyan ist auch Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich.
Koptischer Bischof: Franziskus' Wirken "war ein Segen für viele"
Im Namen der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Österreich hat Bischof Anba Gabriel seine tiefe Betroffenheit über den Tod von Papst Franziskus zum Ausdruck gebracht.
"Wir erinnern uns an das unermüdliche Engagement Seiner Heiligkeit für den Frieden, die Gerechtigkeit und die Einheit der Christen weltweit. Sein Wirken war ein Segen für viele und sein Verlust wird schmerzlich empfunden", hielt der koptische Bischof wörtlich fest: "Möge Gott der Seele Seiner Heiligkeit ewigen Frieden schenken und die katholische Kirche in dieser Zeit des Verlustes trösten und stärken. Wir sind im Gebet mit Ihnen vereint." - Das Oberhaupt der Koptischen Kirche, Papst-Patriarch Tawadros II., und Papst Franziskus verband eine tiefe persönliche Freundschaft.
Quelle: kathpress