Salzburg: Religionsvertreter im Friedensgebet für Ukraine vereint
Mehrere Hundert Menschen, unter ihnen zahlreiche Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften, sind am Montagabend in der Stadt Salzburg zusammengekommen, um für Frieden in der Ukraine zu beten. Nach einem Treffen der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde vor der Markuskirche mit Gebeten führte eine Friedensprozession durch die Salzburger Altstadt zum Dom. "Die wenigsten von uns können den Frieden verhandeln, aber alle können wir um den Frieden beten", lud der katholische Weihbischof Hansjörg Hofer zur Gedenkstunde ein. "Gott möge die Herzen der einflussreichen Personen berühren und lenken, damit sie sich mit all ihren Möglichkeiten für einen gerechten Frieden einsetzen", sprach er das Gebet.
Beim Friedensgebet waren unter anderen auch Pfarrer Vitaliy Mykytyn (Ukrainisch Griechisch Katholische Kirche), Priester John Reves (Leiter des Byzantinischen Gebetszentrums), Pfarrerin Dorothee Büürma (evangelisch-methodistische Gemeinde), Pfarrer Jens-Daniel Maurer (evangelische Kirche), Generalvikar Martin Eisenbraun (altkatholische Kirche), Erzpriester Dumitru Viezuianu (rumänisch-orthodoxe Kirche), Bezirksevangelist Gerhard Reiffinger (neuapostolische Kirche) anwesend. - Auch im Wiener Stephansdom und im Innsbrucker Dom St. Jakob fanden zum dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am Montagabend Friedensgebete statt.
"In dunkler Zeit zusammenstehen"
"Der brutale Krieg geht weiter, die Gräueltaten werden mehr, die Hoffnungslosigkeit der gedemütigten Menschen wird größer", klagte Weihbischof Hofer, der vor Abgestumpftheit und der Gewöhnung an die Berichterstattung über den Krieg und das Leben im Krieg warnte. "Je mehr und je öfter ich in den Medien vom Krieg in der Ukraine und anderswo höre, wird mir meine Ohnmacht bewusster", räumte er ein. Doch Christinnen und Christen könnten in dieser "dunklen Zeit" eines tun: in Solidarität zusammenstehen und einander Trost schenken. Die Lichter, die an diesem Abend entzündet wurden, nannte Hofer ein "starkes Zeichen dieser Solidarität".
Quelle: kathpress