Wien: Hochkarätiges Ökumene-Symposion über "Kirche(n) in der Fremde"
"Kirche(n) in der Fremde. Beheimatung zwischen kultureller Prägung und konfessioneller Zugehörigkeit" lautet der Titel eines hochkarätig besetzten Ökumene-Symposions am Dienstag, 15. Oktober, in Wien (18 Uhr, Curhaus, Stephansplatz 3). Zum Thema sprechen der in München wirkende griechisch-orthodoxe Theologe Georgios Vlantis, der Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) Mario Fischer sowie der Nationaldirektor der Katholischen fremdsprachigen Seelsorge in Österreich Alexander Kraljic.
Mindestens eine halbe Million Katholiken in Österreich haben Migrationshintergrund, wobei laut Schätzungen zwei Drittel von ihnen in Wien und Umgebung leben. Die meisten der praktizierenden Gläubigen sind in den deutschsprachigen Ortspfarren integriert, viele jedoch auch in den sogenannten anderssprachigen Gemeinden. Dort wird in rund 30 Muttersprachen der Gottesdienst gefeiert. Die Zahl der orthodoxen und orientalischen Christen in Österreich kann nur geschätzt werden und liegt bei bis zu 500.000. Die überwiegende Mehrheit hat Migrationshintergrund. "Wir wollen jene Christen in den Blick nehmen, die im Spannungsfeld zwischen ihrer Prägung durch ihre Herkunftsländer, ihre spezifische konfessionelle Zugehörigkeit und den Traditionen ihrer neuen Heimat stehen", so Prof. Rudolf Prokschi, Vorsitzender der Diözesankommission für ökumenische Fragen der Erzdiözese Wien, gegenüber Kathpress: "Was gehört zum unaufgebbaren Grundbestand des christlichen Glaubens? Was prägt unsere kirchliche Identität? Sprache, Herkunft, Alltagskultur, Tradition, Konfession, Spiritualität? - Das sind so einige Fragen bzw. Themen, die wir behandeln wollen."
Während Nationaldirektor Kraljic vorrangig die österreichische und Wiener Situation beleuchtet, wird GEKE-Generalsekretär Fischer eine europäische Perspektive einbringen. Prof. Vlantis, er ist auch Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bayern, wird Erfahrung aus dem Nachbarland Deutschland beisteuern.
Veranstalter des Symposions ist die Diözesankommission für ökumenische Fragen der Erzdiözese Wien in Kooperation mit der GEKE, der Stiftung Pro Oriente, dem Ökumene-Ausschuss des Vikariats Wien-Stadt der Erzdiözese Wien, der Initiative Christlicher Orient (ICO), der Wiener rumänisch-orthodoxen Pfarre "Hl. Antonius", dem Andreas-Petrus-Werk und der Kardinal König Stiftung.
(Infos und Anmeldung: https://www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/14428137/)
Quelle: kathpress